Verein




20 Jahre Krempel. Das steht für 20 Jahre voller Konzerte und Partys, 20 Jahre glückliche und begeisterte Gäste, 20 Jahre Ausgangsangebot, 20 Jahre ehrenamtliches Engagement, 20 Jahre Auftrittsmöglichkeiten für lokale und internationale Künstler… Die Liste liesse sich beliebig erweitern, so viel ist den letzten 20 Jahren in der ehemaligen Teppichfabrik in Buchs geschehen!

Krempel Team 2017

Der operative Teil des Krempels wird von den Vereinsmitgliedern gestemmt – freiwillig und unentgeltlich. Dies ist keine Selbstverständlichkeit in einer Zeit, in der sich immer grössere Teile der Gesellschaft lieber bespassen und berieseln lassen als selbst anzupacken. Es macht mich persönlich besonders stolz, dass der Krempel seit 20 Jahren auf dem Prinzip der ehrenamtlichen Arbeit beruht.

Der Krempel ist ein sehr lebendiges Projekt und profitiert vom stetigen Wandel. Ältere Vereinsmitglieder übergeben Verantwortung an die nächste Generation. Das Programm im Krempel passt sich stets dem Lauf der Zeit an, indem kontinuierlich neue Ideen und Konzepte vom gesamten Verein initiiert und umgesetzt werden.

Die Vereinsaktivitäten bestehen nicht nur aus Arbeit. Der jährliche Skitag, der Weihnachtsumtrunk und diverse Ausflüge sorgen dafür, dass der Teamgeist gefördert wird und das Vereinsleben nicht zu kurz kommt.

Seit seiner Gründung steht der Krempel finanziell auf eigenen Beinen. Ein beträchtlicher Leistungsausweis für eine Kulturorganisation dieser Art. Da gerade junge Leute in einem sehr professionellen Umfeld wertvolle Erfahrungen sammeln können, trägt der Krempel schon immer einen grossen Teil zur Förderung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen in der Region bei.

Projekt Krempel

Jahrtausendwechsel im Werdenberg. Die Kindergeneration der Babyboomer wird langsam aber sicher erwachsen und möchte ihre von Alters wegen gewonnenen Freiheiten ausleben. Wie ginge dies besser als im eigenen Freundeskreis. Aus der Pfadi, der Jubla, aus der Jungschar, oder dem FC. Nur wo? Reisen nach Zürich nimmt nicht jeder auf sich, für Reisen ins Vorarlberg oder ins Toggenburg braucht es einen Führerschein sowie das Auto der Eltern und für den Jugendtreff ist man schliesslich schon zu alt. Was also tun? Die Antwort der Generation Löwenzahn war klar: “Wir machen selbst einen Musikclub auf – und zwar richtig…”.

Alles begann im Jahr 2001. In der sogenannten Krempelei des Zentrum Neuhof, einer ehemaligen Teppichfabrik, fanden die Gründungsmitglieder des Krempels eine geeignete Lokalität, um die Idee eines Clubs in Buchs zu verwirklichen. Die Gelegenheit war günstig, befand sich doch in diesem Lokal bereits das „Impuls“ – eine aus einem Künstleratelier entwickelte alternative Musikbar.

Schon bald darauf wurde der Krempel-Verein gegründet und hatte rasch über 30 Mitglieder, welche sich von der Vision eines eigenen Clubs anstecken liessen. Nach ersten Veranstaltungen im „Impuls“, aber bereits unter dem Namen „Krempel Team“, hatte man die Gewissheit, dass die Nachfrage nach einem qualitativ hochstehenden, aber überzeugt alternativen Musiklokal vorhanden ist. Mit den erwirtschafteten Mitteln und geknüpften geschäftlichen Kontakten konnten die Planungen für das Projekt „Krempel“ definitiv angegangen werden.

Als erstes galt es den Raum zu renovieren und konzert- beziehungsweise partytauglich zu machen. Nach der Konzept- und Planungsphase begannen im Sommer 2002 die ersten grossen Umbauarbeiten. Mehr als 100 Freiwillige krempelten in den folgenden vier Monaten unentgeltlich die Ärmel hoch, um den Raum völlig neu zu gestalten. Im Oktober 2002 öffneten sich die Pforten dann zum ersten Mal auch für die Gäste: Der Krempel war geboren.

Neben Künstlern mit einem gefestigten Ruf in der internationalen Musikszene bietet der Krempel auch immer wieder lokalen Acts eine Chance vor Publikum aufzutreten. Der Krempel ist so zum Beispiel auch Partner der ersten Stunde des BandXOst-Wettbewerbs. Aber nicht nur Musikschaffende und Musikliebhaber profitieren vom Krempel. Es fanden unter anderem schon Modeschauen, Podiumsdiskussionen, Comedy-Shows oder Theateraufführungen statt.

Im Sommer 2007 brach im Verein wieder das „Do-it-yourself-Fieber“ aus. In den vorangegangenen fünf Jahren wurden immer wieder kleinere Sachen verbessert: Es wurde da ein wenig gehämmert und dort ein bisschen geschraubt. Nun aber galt es – neben der Neugestaltung des Eingangsbereichs – die bestehende Galerie zu erweitern und somit komplett neue Räume zu erschaffen. Auch dieses Mal waren es wieder die Vereinsmitglieder, die in ihrer Freizeit für den Krempel schwitzten. Dank dem zweiten grossen Umbau bestand nun die Möglichkeit der Raumteilung. Je nach Anlass kann die ganze Lokalität oder nur ein Teil geöffnet werden. Für bestimmte Anlässe wird von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Gästen eine zweite Tanzfläche anzubieten.

Im Oktober 2008 trat das neue Nichtrauchergesetz im Kanton St. Gallen in Kraft. Diesem musste der Krempel Rechnung tragen und deklarierte den oberen, neuen Raum als Raucherzone. Die anfänglichen Probleme mit der etwas gar stickigen Luft konnten behoben werden, indem die Lüftungsanlage erweitert und optimiert wurde. Seither haben sich die Dinge im Krempel vor allem technisch und organisatorisch weiterentwickelt. Die Anschaffung einer Laser-Licht-Anlage und sogenannten Moving-Heads (schnell schwenkbare Scheinwerfer) schlugen neben neuen Licht- und Tonmischpulten kostenmässig merklich zu Buche. All dies hat sich der Verein notabene ohne finanzielle Drittmittel beziehungsweise Kulturgelder der öffentlichen Hand selbst erarbeitet. Eine Philosophie die von Anfang an Teil des Projektes Krempel ist. Organisatorisch stehen vor allem die verfeinerten Abläufe und die konstante Entwicklung der Vereinsmitglieder im Vordergrund. Interne Ausbildungen (z.B. Bar- oder Technikkurse) und das Götti-Prinzip sorgen dafür, dass das organisatorische Wissen konstant weitergegeben und weiterentwickelt wird.

Im Jahr 2013 wurde dem Krempel der Kulturpreis der Stadt Buchs verliehen. Damit wurde das grosse Engagement, das langjährige Schaffen des Krempelteams und der grosse Beitrag zum lokalen Kulturleben entsprechend gewürdigt.

In der Sommerpause 2016 wurde der Krempel zur Theaterbühne. In Zusammenarbeit mit der „Theatercompany“ unter der Leitung von Kuno Bont wurde das Stück „Einer flog übers Kuckucksnest“ über mehrere Wochen aufgeführt. Die Zusammenarbeit war für beide Seiten sowie für die Besucher bereichernd und ein Gewinn für alle.


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